Dienstag, 20. Dezember 2011

Schlossgespräche: Die neue Strategie

Ein eisiger Wind heult um die dicken Mauern des Schlosses und rüttelt an den alten Fenstern. Der Himmel zeigt sich dunkel und wahrlich nicht von seiner schönsten Seite. Tief unterhalb der Gemäuer tost aufbrausend der Hinterrhein, als wüsste er hier schon, dass er demnächst mit dem Vorderrhein fusionieren wird. Ob er will oder nicht. Drinnen im alten Saal flackert und wärmt das Kaminfeuer. Die dicken, samtenen Vorhänge sind zugezogen, nichts deutet auf einen Sturm im Inneren hin. Mein Stuhl wackelt, raunt Christoph, während er am grossen Tisch am unteren Rand mit seinem Sackmesser Striche ritzt. Caspar nickt, ja, da muss wohl ein Handwerker gerufen werden, um das Bein zu richten. Eben ist Mörgeli ins Zimmer getreten. Der Regen hat seine Haarfarbe leicht verwässert, ein schwarzes Rinnsal läuft vom Scheitel über die Stirn der Nase entlang und tropft stetig auf sein weisses Hemd, ansonsten ist er glatt wie immer. Ich habe ein paar Strategieblätter vorbereitet, räuspert sich Christoph, warten wir noch auf den Brunner und dann legen wir los. Und just als er den Namen ausgesprochen hat, klopfts laut und heftig am Eingangstor. Silvia huscht die breite Treppe herunter und drückt die schwere Tür einen kleinen Spalt weit auf. Das Losungswort, zischt sie in die kalte Luft hinaus. Tripper B, flüstert der Draussenstehende. Silvia bittet ihn kopfschüttelnd herein, Triple B heissts, Toni, merk dir das endlich, tadelt sie ihn und nimmt ihm seinen durchtränkten Umhang ab. Kurz später betritt Toni das Herrenzimmer. Entschuldigt die Verspätung, bei mir hat eine Kuh gekalbert, darauf hab ich im Haus der Freiheit ein paar Schnäpse getrunken, hickst Brunner und setzt sich Mörgeli auf den Schoss. Christoph straft ihn mit einem strengen Blick. Anwesend sind längst Baader und Blocher und jetzt endlich Brunner, beginnt Christoph seine eilends einberufene Krisensitzung, ebenfalls Mörgeli und als Protokollschreiber mein stets loyal ergebener Hofchronist Köppel. Köppel zwinkert etwas verlegen, es sei doch gar seine Pflicht, die Missstände und Probleme aufzudecken, die Christoph ihm jeweils diktiere. Christoph nickt, so ists recht. Und nun geb ich euch die neue Strategie bekannt, die Ende Januar an unserer nächsten Delegiertenversammlung gutgeheissen wird: Wir wählen Eveline Widmer-Schlumpf ab. Wer nicht spurt, wird ausgeschlossen aus unserer Partei. So. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen, schliesst Christoph seine Rede. Während Köppel noch eifrig am Protokoll feilt, steht Toni auf, haben wir diese Strategie nicht grad jetzt gehabt? Na und, bellt Christoph zurück, deine Kuh kalbert ja auch jedes Jahr und du freust dich immer, als wärs das erste Mal!

Sonntag, 18. Dezember 2011

Winterliche Weihnachtszeit

Also. Alle Jahre wieder. Leuchtet und blinkts in der Nachbarschaft, was das Zeug hält. Weihnachtsmänner auf farbigen Kutschen, gezogen von strahlenden Rentieren mit roten Nasen, hellbunte Geschenke hinten drauf. Kletternde Weihnachtsgesellen unter den Fenstersimsen, anfänglich wurden sie von der Polizei verhaftet, weil vermeintlich für Dämmerungsdiebe gehalten. Inzwischen gehören sie zum Dorfbild. Wie auch die unzähligen blauschimmernden LED-Lichterkettchen hinter und vor dem Haus. Ein Glück haben wir blickdichte Vorhänge. Und können uns unsere eigene Weihnachtsstimmung ungestört drinnen aufbauen. Kerzenlicht, Tannenzweige, Adventskalender, Bachkantaten, Mailänderli und Zimtsterne, alles da. Fehlt nur noch der Schnee.
Seit geraumer Zeit hängt in unserer grauen Strasse ein weisses Plakat: Arosa – schneesicher.ch. Ganz schön mutig, ein ‚schneesicher’ für sich zu pachten, denk ich mir. Bei uns nämlich weit und breit keine weisse Pracht in Sicht. Aber wie hat doch der Wetterprophet Martin Horat aus dem Muotathal für Schweiz Tourismus prominent auf Plakat und im Fernsehen verkündet: Einen ‚usinnig strengen’ Winter wird es heuer geben. Neben einem riesigen Ameisenhaufen sitzend hat er gesagt, dass sich selten so viele Ameisen darauf getummelt hätten, aus verschiedensten Nationen gar, schliesslich versteht Horat ameisisch wie kein zweiter, und alle, so ists ihm aufgefallen, haben enorm kräftige Oberschenkel. Das habe ihn grad an unsere Skirennfahrer erinnert. Und deshalb ist eines gewiss: Es gibt einen unwahrscheinlich guten Winter. Mit viel Sonne. Und vor allem mit viel, viel Schnee.
Und prompt hats geschneit. In den Bergen ausgiebig. So, dass Zermatt Tourismus überlegt hat, den eben erst kürzlich lancierten Werbespot zu stoppen. Da spotten sie nämlich ein wenig über die anderen Skigebiete. Die in der Usserschwyz. Weils dort kein Schnee hat. Und lassen einen prominenten Wetterfrosch sprechen, nicht aus dem Muotathal, sondern einen, der jetzt die freie Luft besonders gerne schnuppert: Jörg Kachelmann steht am Pistenrand, im Hintergrund das leicht geknickte Matterhorn und säuselt ins Mikrofon: „Drum bin i in Zermatt, do hets Schnee!“ Daniel Luggen, der Tourismuschef von Zermatt meint, wir haben Kachelmann angefragt und er war sofort dabei! Und nicht nur das, der Wettermoderator habe den Spot ‚mitgestaltet’. Ach so. Fehlt bloss eine Alice Schwarzer, die als blondes ‚Luusmeitli’ mit kräftigen Oberschenkeln in einem pinkfarbenen Overall über die Piste wedelt. Halleluja.
Aber zum Glück hats jetzt ja überall Schnee.

Samstag, 26. November 2011

Pfundskerl

In der Berliner Charité ist ein mehr als 6 Kilo schweres Baby auf die Welt gekommen. Der Junge hat auf natürlichem Weg das Licht im Kreissaal erblickt. Nach Recherchen der Klinik ist in Deutschland noch nie ein so schweres Kind ohne Kaiserschnitt geboren. Jihad ist bereits das vierzehnte Kind der 40jährigen Mutter. Die übrigens gemäss eigenen Angaben über 200 Kilo schwer sein soll. Fragt sich jetzt natürlich, ob sie überhaupt merkt, wie viele Kinder sich sonst noch in ihrem Bauch tummeln. Und wer weiss, vielleicht hätte Jihad bereits vor ein paar Monaten schon auf die Welt kommen sollen. Aber sich einfach nicht getraut, die umfangreiche Behausung seiner Mutter zu verlassen? Jihad, ein arabisches Wort, das für die ‚permanente Auseinandersetzung des Gläubigen mit dem Bösen in der Welt’ steht. Mit dieser Hypothek wäre ich auch ein wenig länger daheim bei Muttern geblieben...

Donnerstag, 3. November 2011

Die Tollkühnen in ihren fliegenden Kisten

Unglaubliches im amerikanischen Luftraum: Alex Torres, kleidungsloser Schauspieler, sprang nur mit einem Rucksack bestückt (wie die Nacktwanderer, einfach statt dem Znünibrot einen Fallschirm eingepackt) und seiner Partnerin Hope Howell, hoffnungsvolle Jungschauspielerin der textilfreien Künstlerakademie, aus einem fliegenden Flugzeug, drehte dabei ein lustiges Filmchen mit dem Arbeitstitel „Wie im Himmel so auf Erden“ und stellte es flugs online. Darauf die US-Luftfahrtbehörde ermittelte, schliesslich hätte der Flugsteuermann bei diesem Dreh abgelenkt werden können. Hatten sich die beiden Hauptdarsteller doch bereits im Innern des Flugzeuges dem Inneren des anderen hingegeben. Ganz klar zu erkennen, wie der Pilot seinen Kopf mehrmals Richtung des Geschehens lenkte, dabei den Steuerknüppel nach oben riss. Da hätte einiges passieren können. Vögeln ausweichen, die Richtung Sommer sind, ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Fall für den Tieranwalt, könnte man meinen. Aber nun sowieso die Entwarnung. Mit dem tollkühnen Streifen aus der fliegenden Kiste sind keine Luftfahrt-Bestimmungen verletzt worden. Wunderbar. Freuen wir uns also auf weitere Nackte, die vom Himmel fallen.

Freitag, 28. Oktober 2011

Modisches

Jean-Paul Gaultier schickte zum Finale seiner Haut-Couture-Show das ‚Model of the Moment’ in einem üppigen Hochzeitskleid über den Laufsteg. Unten im applaudierenden Publikum sass des dünnen Kindes Mutter und frohlockte, dass sie in ihrem ganzen Leben nie eine so wunderschöne Braut gesehen hatte. Nun, hätte das Bräutchen das Kleidchen vom Leibchen geschüttelt, ein Bübchen wäre hervorgekommen. Das wusste das Mütterchen natürlich längst und freute sich daher umso mehr, dass ihr Filius Andrej Pejic, 20jährig, mit 1 Meter 83, einem zarten Hüftumfang von 63 Zentimetern (63, da fängt mein Massband erst zu zählen an...), elfenhaften Gesichtszügen, jedermann, bzw. jederfrau die Show stehlen konnte. Weil er als Mann zurzeit eben die schönste Frau ist. Ein kleines Detail, über welches selbst Gaultier sich nicht unentzückt zeigt.
Modisches auch von meiner Lieblingsbündnerin Nadine Vinzens: Am Zurich Film Festival im September schritt sie in einem schwarzen Chanel-Kleid über den roten, bzw. grünen Teppich. Oben Vorhangstoff mit viel Durchblick auf den blickdichten schwarzen BH und unten herum ein volantähnliches Gebilde, als wollte sie ihre schauspielerischen Fähigkeiten beweisen und als Grossmutters Stehlampe auftreten (mit Method Acting, in der Schauspielschule in L.A. geübt und jetzt perfekt umgesetzt, nämlich ein Gefühl hervorrufen, das man mal gehabt hat – in diesem Fall eine Leuchte). Ich dachte mir noch, hoppla, da hat sie sich aber ohne Mutters Segen aus dem Haus geschlichen, hoffentlich sieht das niemand. Aber da wars schon zu spät. Das Modemagazin Cosmopolitan hatte bereits einen Blick auf sie geworfen und Nadine zu den am schlechtesten angezogenen Promis der Welt gewählt. Aber immerhin Promi.
Modisches zum Letzten: Karl Lagerfeld zeigt sich kumpelhaft und macht einen auf Karl. Mit einer neuen, erschwinglicheren Linie, sagt er, will er im Frühjahr 2012 erst die Frauen mit einer Damenkollektion beglücken. Die Preise zwischen 60 und 300 Euro. Danach eine Herrenlinie ins Leben rufen. Somit dann Karl bald für jeden Karli erschwinglich ist. Erst per Internet, später in ausgewählten Boutiquen wie Carrefour und Aldi. Das ist doch eine gute Nachricht. Lagerfeld wird im Alter eben milde. Und etwas vergesslich. Gemäss offiziellen Biografien ist er 78 Jahre alt, nach eigenen Angaben erst 73 Jahre jung. Aber das kann ja schon mal vorkommen.
Apropos vergessen: In Amerika gibt es neu GPS-Schuhe für Alzheimerkranke. Der GPS-Empfänger sei diskret im Absatz versteckt, so die Herstellerfirma, 300 Dollar koste das Paar. Sollte der Träger aus dem Haus gehen und etwas unkontrolliert durch die Landschaft latschen, kann er leicht und schnell gefunden werden. Modisch gesehen hat das Modell viel Potential, der Absatz ebenfalls: So könnten fremdgehende Ehemänner bequem von zu Hause aus verfolgt werden. In Paris bald le dernier cri, Madame Strauss-Kahn soll für ihren Dominique bereits ein Exemplar bestellt haben...

Mittwoch, 21. September 2011

Italien im Minus

Es steht nicht gut um Italiens Finanzen. Seit Jahren schiebt die Regierung eine immense Schuldenlast vor sich her, inzwischen über 1,8 Billionen Euro. Eine Billion ist eine Eins mit zwölf Nullen. Unglaublich. Fast wie im italienischen Ministerkabinett. Nur dass dort keine Eins voran steht. Item. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft. Und dabei den Zorn des Ministerpräsidenten Silvio B. erregt. Die Medien sind schuld, ruft er aus. Jedoch hohe Schulden, labile Regierung und schwaches Wachstum sind Grund genug, Italien schlechter zu bewerten. So liegt das Land nun gleichauf mit Malta, Estland oder Tschechien. Diesen Vergleich hat Silvio für einen kurzen Moment besänftigt, sollen diese Länder ja mit vielen hübschen Frauen gesegnet sein. Aber zurück zu seinem Unmut. Die Justiz und die Presse wollen ihn stürzen, den Cavaliere, unerhört, die Zeitungen berichten nicht von seinem Versprechen zu sparen, sondern nur von seinen gar nicht sparsamen Versprechern. Sei es doch nur ein Witzchen gewesen, dass er einer seiner jungen, süssen Frauen ins Ohr geflüstert hätte, er wäre bloss in seiner Freizeit Ministerpräsident. So etwas kann schon mal vorkommen, grad wenn man weiss, dass vor der Schlafzimmertür noch weitere bildschöne Signorine Schlange stehen, um von seiner Standhaftigkeit zu profitieren und mit ihm glückliche Momente zu teilen. Welcher Italiener würde hier ein ‚No grazie’ sagen? Eben. Dass das Mailänder Gerichtsverfahren wegen Bestechung eines Kronzeugen, Amtsmissbrauch und illegalem Verkehr mit Ruby an seiner staatsmännischen Standhaftigkeit zweifelt, wen interessiert das? Die Veröffentlichung der Protokolle des mittlerweile in Untersuchungshaft sitzenden jungen Unternehmers Tarantini (die Nähe zu Tarantino rein zufällig, wobei genügend Stoff für ein Drehbuch vorhanden ist), der Papi Silvio Dutzende von Escort-Damen zuhielt und sich so Zugang zu staatlichen Auftraggebern verschaffte, fördert höchstens den Wachstum an Peinlichkeiten und dass Tarantini von Berlusconi über 500 000 Euro erhielt, was dieser als Hilfe an eine Familie in Finanznot zu rechtfertigen versucht, macht das Loch in der Staatskasse auch nicht kleiner. Silvio winkt ab. Alles halb so schlimm. Inzwischen erheben sich selbst bei den Italienern die Stimmen, dass der Ministerpräsident-in-Freizeit mehr seine persönlichen Interessen verfolge und sich nicht rechtzeitig um die Wirtschaftsprobleme des Landes gekümmert habe. Tatsächlich? Kann das wahr sein? Natürlich! Und all das fliesst nun in die Bewertung der Kreditwürdigkeit Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor’s: Very poor!

Mittwoch, 7. September 2011

BFF

Was schwören sie sich nicht alles, die BFFs. Beste Freundinnen forever, uns bringt so schnell nichts auseinander. Schon gar nicht der Freund der einen, der an die Wäsche der anderen will. Die wiederum vermeintlich auf die Avancen des besagten Freundes eingeht, sich in seine Wohnung einladen lässt, während die zu betrügende draussen vor der Tür auf das Zeichen ihrer Freundin drin wartet. Kurz nach drei Uhr in der Nacht ists soweit. Ein dumpfes Aufschlagen auf den Wohnzimmerboden. K.-o.-Tröpfchen im Likörchen ‚Kleiner Feigling’ – Nomen est omen – spätestens hier hätte unser Freund hellhörig werden sollen, aber wer will in dieser eindeutigen Situation schon sein Hirn einschalten, wenn der Rest von alleine kommt? Eben. Unser Freund also komatös auf dem Plüschteppich liegend und jetzt der grosse Auftritt seiner Freundin: Schnellen Schrittes trippelt sie ihrer BFF zur Seite und gemeinsam fesseln sie den Möchtegern-Fremdgänger mit Kabelbindern an Händen und Füssen. Mit einem wasserfesten roten Filzstift schreiben sie manch Unanständiges auf seinen nackten Oberkörper, kleben mit Leim seinen Samenaufbewahrungsbeutel an der Innenseite seines rechten Oberschenkels fest, bemalen sein bestes Stück mit rosarotem Nagellack (!) und verzieren die intime Umgebung zusätzlich mit allerlei pinken Federchen – sämtliche Utensilien übrigens findet man in jedem gut assortierten Bastelladen, dies jedoch nur nebenbei. Zusätzlich (vielleicht, weil eine der BFF grad einen Nailshop eröffnet hat) befestigen sie zebragestreifte Fingernägel à la french auf die seinigen und besprayen sein Gesicht mit Selbstbräuner (soll er schliesslich nach dem Aufwachen nicht über seinen blassen Teint entsetzt sein), schminken sein Gesicht und malen ihm gar ein Herzchen auf sein verlängertes Rückenteil. Natürlich haben die BFFs alles digital dokumentiert, ein Belegexemplar auf das Salontischchen als Andenken neben der Flasche ‚Kleiner Feigling’ hingestellt und die Wohnung verlassen.
Zweieinhalb Stunden später wird unser Freund von seinem Mitbewohner aus seiner unangenehmen Situation befreit, der Nagellack soll noch lange ein stummer Zeuge dieser Tat sein.
Apropos Tat, Carli Hirschmann, das Zürcher Millionensöhnchen, steht heut vor Gericht wegen Grobheiten und Nötigungen an einigen seiner Freundinnen. Er kann von Glück sprechen, nicht an beste Freundinnen forever geraten zu sein.

Donnerstag, 18. August 2011

Schlossgespräche: Eine Sparstrategie

Es drängt, wir müssen handeln, hat der Meister gerufen und seine zwei getreuen Gefährten zu einem Treffen im ehrwürdigen Schloss Rhäzüns geladen. Dunkle Gewitterwolken treiben über den herrschaftlichen Sitz hinweg, erste Tropfen peitschen ans alte Gemäuer. Zieh die samtenen Vorhänge zu, bittet Christoph seine Silvia, wir wollen das Düstere lieber draussen lassen. Und wie ers sagt, pocht es unten laut und heftig an der Eingangstür. So klopft nur der Toni, raunt Christoph, lass ihn herein, er will ja gern der erste sein! Silvia eilt, begrüsst den Gast und nimmt ihm seinen vom Regen schwer durchnässten Umhang ab. Doch daraus schält sich zu ihrer grossen Verwunderung nicht etwa der Toni, nein, es ist Filippo. Toni hat sich in der Rosenhecke verheddert, aber er wird demnächst ebenfalls hier auftauchen, flüstert Filippo Silvia zu und steigt die Treppe hoch zum Saal. Setz dich, mein Freund, spricht Christoph, höchste Zeit, dass du endlich da bist. Wir müssen die neue Strategie besprechen. Der Franken ist zu stark, es gilt ihn zu retten! Meine konkreten Vorschläge sind eine Rationalisierung der Bundesbetriebe und tiefere Steuern. Filippo nickt, er selbst könnte es nicht treffender formulieren. Steuersenkungen für grosse Unternehmen, natürlich zum Wohl des einfachen Volkes, präzisiert Christoph und überschlägt im Kopf schon mal grob den Zugewinn für sein Familien-Imperium. Lächelnd reicht er Filippo die Hand. Jetzt zahlt sich dein langes Aussitzen in der FDP aus, zusammen wird es uns gelingen, die Kosten des Staates herunterzufahren, spricht Christoph weiter, klappt es, werde ich dich zu meinem Vize-Chef-Strategen machen, dann gehörst du offiziell mit Haut und Haar zur SVP! In diesem Moment platzt ein leicht lädierter Toni in den Saal. Entschuldigt bitte, japst er und klaubt ein paar letzte Dornen aus seinem Jackett, ich wurde von einer dunklen Gestalt abgedrängt und hab mich in Silvias Rosenstrauch verfangen. Nun aber bin ich da und zu allem bereit. Christoph winkt ab. Schon erledigt, der Filippo und ich sind uns längst einig. Jetzt gilt es nur noch, das Ganze umzusetzen. Am besten sparen wir auf dem Buckel der Invaliden. Die können sich eh nicht wehren, erklärt Christoph seine Gedankengänge. Eine neue Plakatkampagne, wirft Filippo ein, mit einem Rollstuhl vielleicht, einem leeren, wie er den Berg herunter purzelt. Ha, klopft sich Toni auf die Schenkel, das kenn ich, da gabs unlängst einen Fall oberhalb von Maienfeld, mit einer Deutschen, wie hiess sie noch mal.. Klara, genau, und beschuldigt wurde damals ein Schweizer, ein gewisser Peter, er soll zu jenem Zeitpunkt mit einer Heidi unterwegs gewesen sein, wenn ich bloss wüsste, wo ich das gelesen habe. Christoph schaut über seinen Brillenrand zu Filippo, er lächelt milde, gut gemacht Toni, das ist genau das, was wir gesucht haben. Das Sujet mit dem Ausländer, der im Rollstuhl sitzt, dann aber auf wundersame Weise doch selbst zu Fuss weiter geht, am liebsten nach Hause. Und während er dem Toni den Arm um die Schulter legt, ruft er seiner Frau zu: Silvia, mach die Vorhänge auf, mich dünkt, draussen lacht bereits die Sonne! Und bring uns etwas Wein, einen Herrschäftler am liebsten, wir haben allen Grund anzustossen!

Mittwoch, 10. August 2011

Ein Sommer mit viel Pipapo

Bezaubernd natürlich nicht bloss die Rückenansicht der kleinen Schwester Pippa an der Hochzeit von Kate und Prinz William. Monate später ist der Hype um ‚Her Royal Hotness’ nicht abgebrochen. Eine eigene TV-Doku ‚Crazy about Pippa’ wird ihr gewidmet. Und wenn heute eine Trauzeugin der Braut die Show stiehlt, spricht man vom Pippa-Effekt. Grad kürzlich geschehen bei Zara Philipps, einer Lieblingsenkelin der Queen Elizabeth. Der Papa-Effekt, auch dieser nicht bei allen Bräuten beliebt, trifft in Monaco zu, hat der Fürst Albert ja erst kurz vor dem Schritt zum Altar mit seiner Charlène ein weiteres uneheliches Kind anerkannt. Das macht die Ehe mit Albert nicht leichter, obwohl Charlène über dieses Geständnis ein paar Kilo verloren hat.
Apropos Gewichtsschwund: Katie Holmes, die grosse Ehefrau des Schauspielers Tom Cruise, will mit einem schlanken Körper diesen Sommer ihre Filmkarriere ankurbeln und hält sich an eine rohe Brokkoli-Diät, ab und an versüsst eine gefrorene Weintraube ihr Leben. Wer nichts isst, isst nichts – eine alte Scientologen-Weisheit. Tom hat diese ebenfalls befolgt, dabei nicht an Körpergewicht, sondern an Körpergrösse verloren.
Harper Seven heisst das langersehnte Töchterchen und somit vierte Kind der Beckhams. Harper wie die Harfe-Spielende, tönt nett und Seven, weils wie Heaven klingt. Hübsch. Zum Glück die englische Version, nicht auszumalen, das arme Kind müsste sich auf Himmel reimen. Vielleicht aber auch Seven, weil Victoria sieben Kilo zugenommen hat. Während ihren gesamten vier Schwangerschaften. Inzwischen wieder top in Form, ist doch bereits ein Monat seit Harpers Geburt vergangen. Mit strikter ‚Salat-ohne-Dressing-Diät’ und viel Pilates. Ebendieses Pilates übrigens hält Pippas Po fest im Griff. Zart umhüllt von jenem hübschen Brautjungfernkleid sieht er – dies natürlich nur unter uns – um einiges reizender aus als in einer engen Jeans. Denn dort, sind wir ehrlich, ist Pippas Po gar nicht vorhanden. Flach wie ein Brett. So. Das wäre jetzt mal gesagt. Und nun muss ich los, Pilates ruft.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Der Fürst und die Fürstin

Eine ganze Woche schon sind sie verheiratet. Der Fürst und die Fürstin. Ihre Ehe hält weiterhin. Eine gute Nachricht also. Wenn man bedenkt, dass die Braut knapp vor der Hochzeit ein Ticket am Flughafen von Nizza erstehen wollte. Südafrika einfach. Seulement für eine Person. Kalte Füsse, tuschelten die Monegassen, Albert hätte eben furchtbare innere Werte. Non, non, widersprachen die anderen, es sind die fruchtbaren Werte, die Charlène zur Flucht getrieben hätten. Zu den zwei offiziell anerkannten unehelichen Kindern kommen inzwischen zwei weitere dazu. Und diese hätten sich leider nicht aus der Liaison mit Charlène ergeben. Dafür während. Unschön das Ganze. Sie daheim im Grimaldi-Palast im Glauben, ihr Albert sei unterwegs in fürstlicher Mission, vergnüge sich, wenn überhaupt, dann höchstens mit einer Bobfahrt durch die eisige Bahn von Sankt Moritz. Dabei flitzte der Kerl durch ganz andere Kanäle. Unglaublich. Ewige Treue und viele Kinder hat er ihr nun versprochen. Jetzt müssen sie das halt nur noch gemeinsam schaffen. Dazu soll ihnen ein Ehevertrag helfen. Wunderbar. Und somit ist Charlène endlich zur schönsten Fürstin im ganzen Land aufgestiegen. Hat ein paar Tränen bei der Zeremonie vergossen, kurz in ihren weissen Schleier geschnäuzt und verstohlen in die erste Gästereihe geschielt. Direkt in die Augen von petit Nicolas. Er ihr nicht uncharmant zugenickt, einsam wie er dasass auf diesem grossen gepolsterten Stuhl, derweil seine Füsse ein paar Zentimeter oberhalb des roten Teppichs hin und her baumelten. Weit und breit keine Carla in Sicht. Mit ihrem hochschwangeren Bauch musste sie zu Hause bleiben. In Paris. Optisch zu schwer wirke sie im Moment auf ihren Gatten, das schade dem Präsidenten-Image vielleicht mehr als es nütze. Lieber eine Herrscherin in einem Zwergenstaat als eine Herrscherin über einen Zwergen in einem grossen Staat, seufzte Charlène tief, lächelte ihrem Albert zu und so feierten sie danach eine rauschende Party durch die ganze Nacht. Glücklich und zufrieden. Bis eben auf diese Vaterschaftstests, die Seine Durchlaucht durchlaufen muss. Aber das hat Zeit bis nach den Flitterwochen. Die Fürst und Fürstin übrigens am Kap der Guten Hoffnung verbringen. Das wiederum lässt gut hoffen. Auf die gute Hoffnung der Fürstin. Und überhaupt.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Ein Wiener in Amerika

Was haben wir schon gar wilde Geschichten von Männern gehört. Wie sie eine Frau bedrängen. Kachelmanns Begehren mit einem Messer. Strauss-Kahns Stolperei aus der Dusche in das Zimmermädchen. Und Schwarzenegger, der seiner Haushälterin einen kleinen Zustupf unters Herz legt. Inzwischen ist er fast elf Jahre alt. Dafür Nöldis Ehe im Keller. Als Österreicher kann er damit umgehen.
Wer früher nackt unterm Trenchcoat durch die Gassen lief und zwischendurch das Revers auseinanderzog, um ein Mütterchen unterwegs zu erschrecken, der macht das heute easy von daheim aus. Ein little pic von seinem best stick und schickts geschickt in die weite Welt hinaus. Eh ja, im Zeitalter von Twitter und Facebook ist nichts unmöglich.
Der US-Abgeordnete Anthony Weiner gesteht einen virtuellen Seitensprung. Auf Twitter hat er ein Foto verteilt. An weibliche Followers. Ein Bild von seiner Unterhose. Gut bestückt. Sichtlich erkennbar. Ja aber saperlott. Sein Hirn dabei sichtlich nicht erkennbar. In Amerika wird Weiner als Wiener ausgesprochen, Wieners Wiener in der Unterhose, ha ha, ein Schenkelklopfer. Weiner als Weiner ausgesprochen bedeutet im amerikanischen ‚Schlappschwanz’. Ha ha, auch dies ein Brüller. So einfach gestrickt das Ganze. Wäre da nicht noch Weiners Frau. Huma Abedin. Weltgewandt. Zurückhaltend. Elegant. Blitzgescheit. Und rechte Hand von Hillary Clinton. Beide gelten als arbeitssüchtig. Dies zur Erklärung, weshalb so wenig über das Privatleben bekannt ist. (Ihre beiden Ehemänner hatten da ein wenig mehr Spielraum...) Hillary vertraue ihrer Beraterin in fast allen Belangen, spricht man hinter hervorgehaltener Hand, und konsultiere sie immer, wenn es um politische Fragen im Mittleren Osten geht. Jetzt sind ein paar im mittleren Westen zu klären. Huma, die praktizierende Muslimin, die ihren Ehemann sogar dazu brachte, keinen Alkohol mehr zu trinken und den Ramadan durchzuhalten, hat wohl nicht mit dessen Nebenwirkungen gerechnet. Und Weiner? Hat sich weinerlich entschuldigt. Seine Frau soll nun schwanger sein. Vermutlich von seiner Unterhose.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Sepp ist Trumpf

Selbst der Prinz ist von der Rolle. William, der Ehrenvorsitzende des englischen Fussball Verbandes, ist not amused. Im Hallenstadion am Fifa-Kongress hat er eine Verschiebung der Wahl gefordert. Dass zumindest noch ein weiterer Kandidat mit Joseph in den Fifa-Ring steigen sollte. Nichts da. Die Delegierten von Haiti, Kongo, Benin, Fidschi und Zypern, also die grossen Fussballländer, haben zu einer sofortigen Wahl aufgerufen. Jeder mit einem Lunchsäckli versehen. Mit allerlei Währschaftem und vielen Nötli drin. Somit ist Blatters Wiederwahl nichts mehr im Wege gestanden. 186 von 203 Stimmen haben gereicht, der 75jährige Walliser ist der neue alte Präsident. Ich freue mich, dass es gelungen ist, Solidarität und Einheit wieder in die Fifa einziehen zu lassen, sagt ein strahlender Sepp, der liebe Gott gibt mir dazu die Kraft, mein Werk fortzuführen. Wunderbar. Und der liebe Gott hat auch die Million Dollar gesegnet, die der Präsident einsetzen darf beim Concacaf. Als irdischen Joker. Würde ein anderer spenden, wärs ja Bestechung. So aber bloss ein schlauer Trumpf. Im Fifa-Sumpf. Tschau Sepp.

Dienstag, 31. Mai 2011

Im Zweifel für den Mann

Jetzt ist es also verkündet. Das Urteil. Im Fall Kachelmann. Freispruch für den Wetterfrosch. Wobei sich die Richter ja nicht ganz einig sind, ob Kachelmann vielleicht nicht eben doch seine damalige Freundin bedrängt und ein wenig viel vergewaltigt hat. Und hat eventuell die Freundin darauf (und weil er sie schon längst betrogen hat) ihm diese Geschichte bloss an den Hals hängen wollen, bzw. sich die Verletzungen an dem ihrigen grad selbst zugefügt? Unklar das Ganze. Die Indizien reichen nicht aus. Das Landgericht Mannheim hat gesprochen: Im Zweifel für den Angeklagten. Kachelmann wird nun für seine Zeit in der Untersuchungshaft entschädigt, heisst es weiter in dem Urteil, die Einnahmen seiner täglichen Prognosen „Das Wetter in der Zelle“ darf er behalten, die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse. Die deutsche notabene. Da haben wir Schweizer nochmals Schwein gehabt.
Dominique Strauss-Kahn soll bereits mit Kachelmanns Anwälten in Kontakt stehen. Ein Freispruch ist das mindeste, was er zu erwarten hat, sind sich die Franzosen sicher. In dubio pro reo auch in diesem Fall. Schliesslich könne das Zimmermädchen nur schwer beweisen, dass sie zu diesem Akt gezwungen wurde. Und es nicht aus freiwilligen Stücken mitgemacht habe. Apropos beweisen, apropos Stück: Eine Frau in Bangladesh hat als Beweis den Penis eines männlichen Artgenossen abgetrennt und zur Polizei gebracht. So schreibts eine seriöse Zeitung dieser Tage. Die 40jährige Mutter dreier Kinder wurde in ihrem Haus von einem Mann im Schlaf überrascht. Als er versuchte, sie zu vergewaltigen, schnitt sie ihm kurzerhand mit einem Messer den Zipfel ab. Schnipp und weg. Danach habe sie das Corpus Delicti fein säuberlich in Klarsichtfolie eingerollt und es der Polizei überbracht. Der mutmassliche Täter befindet sich inzwischen im Spital. Das Beweisstück passt exakt an die verletzte Stelle. Da besteht kein Zweifel. Für den Mann...

Dienstag, 24. Mai 2011

Der Franzose in Amerika

Dominique Strauss-Kahn, DSK genannt (die Franzosen lieben Abkürzungen, Kürzungen überhaupt – das erklärt auch, weshalb sie so einen Kurzen zum Präsidenten gewählt haben), hat im fernen Amerika ein paar Spermatropfen auf dem Kleid der eventuell angegriffenen afrikanischen Hotelangestellten hinterlassen. So berichten es mehrere US-Medien. Das Zimmermädchen beschuldigt DSK, er habe sich nackt auf sie gestürzt und sie zum Oralsex gezwungen. Französisch halt, da ist er Nationalist. Auch in einem fremden Land. Sie jedoch aus Westafrika, habe damit wenig anfangen können und das Zeug sofort wieder ausgespuckt. Dabei über ihre Bluse und den Teppich in der Suite gekleckert. Die Polizei hat die Spuren entdeckt. Und DSK mit Handschellen abgeführt. Da sind sie rigoros, die Amerikaner. Die Anwälte von DSK arbeiten nun mit Hochdruck an der Verteidigungsstrategie. Seine Zukunft sieht schwarz aus. Schwärzer als das Zimmermädchen selbst.
Und in Frankreich? Viele sehen DSK unschuldig in seinem Appartement mit Fussfesseln sitzen. Hat nicht das amerikanische Hotel gesagt, Mitarbeitern sei der private Umgang mit einem VIP untersagt? Weshalb hält sich dann die Afrikanerin nicht daran? Wurde DSK gar ein Ei gelegt? Seine Schwäche zum weiblichen Geschlecht schamlos ausgenutzt? Schliesslich sei keine Frau vor ihm sicher gewesen. Was nicht nietfest war, wurde von ihm, pardon, fest genagelt.
Aber dann gibt es auch noch die anderen Franzosen. Die sich auf die Seite des Opfers stellen. Am Wochenende gar auf die Strasse gingen, um ihr Mitgefühl öffentlich zu demonstrieren: ‚Wir sind alle ein Zimmermädchen’ haben sie gerufen (den Slogan übernimmt danach der Zürcher Verkehrsverbund) und ‚Wenn eine Frau Nein sagt, dann heisst das auch Nein’! Alors, vielleicht hatte DSK bloss ein verbales Problem und Ophelia halt ein orales – die Ehefrau von DSK kümmert dies wenig. Schliesslich sei sie unheimlich stolz auf ihren Charmeur, ein Zeichen von Männlichkeit, dass er hie und da unter den Jupes von attraktiven Frauen grabscht. So ähnlich soll sie sich dazu geäussert haben. Ihn deswegen zu verlassen, käme für sie überhaupt nicht in Frage. Darauf reibt sich Arnold Schwarzenegger die Augen, seine Gattin Maria Shriver hat ihm unlängst Goodbye gesagt und dies bloss wegen eines Geplänkels mit seiner nicht wirklich attraktiven Hausangestellten (in der Nacht sind alle Katzen schwarz) und aus welchem ein inzwischen 10jähriges Söhnchen entsprungenen ist. Aber eben, die Amis ticken einfach anders als die Franzosen.

Freitag, 13. Mai 2011

Der Schlussschuss

Gunter Sachs. Der millionenschwere Lebemann. Der Letzte seiner Art. Der so vieles hatte: Geld, Kunstobjekte, die Brigitte Bardot, Champagner, eine Villa in St. Tropez, eine dritte Ehe mit dem schwedischen Model Mirja, über vierzig Jahre gar, eine Familie gegründet und den legendären Dracula-Club in St. Moritz. Und nun des Playboys letzter Schuss. Mit einer Pistole. In seinem Gstaader Chalet. Peng und weg. Der Beginn einer schleichenden Alzheimerkrankheit habe ihn dazu getrieben, die Angst vor der Vergesslichkeit. Der Freitod als einziger Ausweg. Dabei, so eine Ärztin im Fachorgan Blick, wäre seine Selbstdiagnose eine falsche gewesen, er hätte vermutlich bloss an einer gutartigen Altersvergesslichkeit gelitten. Zu spät ihre Worte. Und Brigitte Bardot, seine Ex, weiss, dass ihr Gunter bestimmt nicht krank war. Auch das nützt ihm jetzt herzlich wenig. Er hat einfach keine andere Lösung gesehen. Und sich selbst zu Ende gerichtet. Wie damals sein Vater schon. Oder einst Ernest Hemingway. Oder Van Gogh, der sich im Garten vor blühenden Sonnenblumen eine Kugel in die Brust setzte. Marc Anton stach sich mit einem Schwert in dieselbe. Rex Gildo flüchtete mit einem Fenstersprung aus seinem Leben. Unhübsch das Ganze. Vor allem das, was übrig bleibt. Vor allem für den, ders findet. Oder die. Dann doch lieber Klaus Mann, der mit einer Überdosis an Schlafmitteln nicht mehr aufwachte. Genauso Stefan Zweig. Sigmund Freud schloss die Augen auf der Couch mit Morphium. Item. Jedem seine Wahl, dem Zürcher die am Sonntag.

Freitag, 29. April 2011

Knapp vor der Hochzeit...

Endlich. Endlich ist er da, der grosse Tag! Die Hochzeit des Jahres, des Jahrzehnts, des Jahrhunderts! Was haben wir mitgefiebert. Wer nun auf der Gästeliste sein darf. Wer nicht. 1900 werden erwartet. Unglaublich. Eine fast intime Feier. Doch der Kronprinz von Bahrain hat abgesagt, er hätte neben Elton John Platz nehmen müssen und somit befürchtet, dass dessen liebliche Ausrichtung – die in seinem Inselstaat ja mit einem fürchterlichen Tode bestraft wird – ansteckend ist. Ohalätz. Dann warens nur noch 1899. Der Botschafter von Syrien wurde kurzfristig ausgeladen, die Unruhen dort seien untragbar. Selbst für den Buckingham Palast. Jetzt warens 1898. Darauf sich völlig spontan und unbefangen Sven Epiney und Christa Rigozzi gemeldet haben, sie könnten dem Schweizer Fernsehen glaubhaft vor Ort ihre Eindrücke übermitteln. So sitzt der Sven locker neben Elton und Christa findet ohnehin an jedem Tisch ein herziges Pärchen. Freuen wir uns aber auch für die anderen anspruchslosen Menschen, die zum Beispiel aus dem Umfeld der Brautleute stammen. Und an dieser Zeremonie teilnehmen dürfen. Der Metzger, der Briefträger, der Kneipenwirt aus Kates Heimatdorf Bucklebury. Sie werden eine separate Bank in der Kirche bekommen. Und einen Tisch weitab von der ganzen Gesellschaft. Freuen wir uns trotzdem und überhaupt auf die illustre Gästeschar.
Wir werden auf die Rundungen von Kronprinzessin Victoria von Schweden achten, schwanger oder nur ein wenig trainingsfaul? Müsste sie sich nach einem neuen Personal Fitness Trainer umschauen? Ferner entgeht uns die tadellose Figur von Prinzessin Letiza aus Spanien nicht. Magersucht, spricht der spanische Hof hinter vorgehaltener Hand, jedoch wir Insider wissen, dass sie bloss ihren unschönen Höcker auf ihrer Nase hat operieren lassen. Und seit dieser weg ist, wirkt die Prinzessin federleicht. Da soll einer noch sagen, schwere Knochen gibt es nicht... Wir schauen sehr genau auf Victoria Beckham, welches Designer-Stück sie trägt und ob sie im fünften Monat ihrer vierten Schwangerschaft die Kleidergrösse von Doppelzero doch noch hat auf Zero steigern können... Und last but not least, Kate! Kate, die Braut! In einem Traum von Kleid, das ihren schmalen Körper umfliesst, sie zart und zerbrechlich aussehen lässt... Die dünnste Braut im ganzen Land. Pardon. Die schönste Braut im ganzen Land! Eine fröhliche Hochzeit uns allen!

Samstag, 16. April 2011

Hotel zum Hirschen

Ein Hirsch dringt in das legendäre Hotel Real ein! Mitten in Vaduz! Dies die Schlagzeilen des Liechtensteiner Vaterlands. Was das Tier nicht wusste, das Hotel ist seit vier Monaten geschlossen, schreibt die Zeitung weiter. Ja saperlott, weshalb hat man das dem Tier nicht vorher gesagt? Erst war es quer über einen Verkehrskreisel gerannt, danach zum Eingang des Hotels Real, hatte mit dem Geweih die eine Seite der zweiflügligen Eingangstür aufgedrückt, so die Vaterländische Einbruchstheorie, und dann am Lift vorbei die Treppe hoch gestürmt. Ist ein Hirsch doch gut zu Fuss. Oben im ersten Stock auf das etwas erstaunte Hotelier-Ehepaar Felix und Theresia Real (Madrid ihr Ledigname, aber das tut hier nichts zur Sache) gestossen. Danach ging alles blitzschnell: Reals wählten die Nummer des Fürsten. Dem war das nicht ganz koscher und er verwies auf Bischof Haas. Haas wiederum dachte, man binde ihm einen Bären auf und informierte die Polizei. Diese kam mit Blaulicht verkehrstechnisch vorbildlich und einwandfrei um den Kreisel herum zum Tatort und erstattete Strafanzeige gegen den Hirsch. Wegen nicht korrektem Zutritt in fremdes Territorium. Der ebenfalls gerufene Jäger begab sich hinter die Reception auf die Pirsch und erschoss den Hirsch. Selbstverständlich nur mit einer Betäubungspatrone, so steht es schwarz auf weiss im Liechtensteiner Vaterland. Und dazu das versöhnliche Ende: Der eingeschlafene Hirsch sei vor den Augen vieler Neugieriger in den Wald oberhalb Vaduz abtransportiert worden und hätte sich kurz darauf auf wackligen Beinen davon gemacht. Was das Blatt verschweigt: Der Hirsch torkelt nach einigen Metern direkt in die ewigen Jagdgründe. Und hinter den Tannen sitzen Jäger, Polizist, Fürst und Haas und schieben sich gegenseitig die Karten zu. In wessen Küche der Hirsch zum Pfeffer geschmort und wer den schweren Rotwein aus dem Keller tragen wird, das gilt es erst noch auszujassen.

Mittwoch, 13. April 2011

Mannhaftiges im Museum

Ich hab mir, wie unsre Ex-Miss-Schweiz Linda Fäh, genau 20 Minuten Zeit genommen, um die Zeitung zu studieren. Nun, könnte man sagen, ich moderiere auch kein Polit-Magazin auf Star TV, unter uns, ich moderiere überhaupt keines, daher muss ich mich gar nicht so intensiv und tiefgründig mit dem Weltgeschehen auseinandersetzen. Trotzdem. Ich habs getan. Heute. Und bin bereits auf Seite 2 hängen geblieben. ‚Männer-Penis für Museum’. Hoppla Schorsch, denk ich mir, das muss ja ein besonderes Prachtstück sein. Und wo um Himmels Willen gibt es ein Museum, das ebensolche Modelle ausstellt? In Island. Genauer in Husavik, einem kleinen Fischerdorf, dessen grösste Attraktion dieses Phallologische Museum ist. Penisse in vielen Variationen von Walen, Seehunden und Bären reihen sich Glied an Glied in Vitrinen und prahlen um die Wette. Jetzt aber lese ich weiter, ist die Sammlung durch ein menschliches Exemplar ergänzt worden. Pall Arason hat versprochen, sein gutes Stück dem Phallologischen Museum zu überlassen. Der Penis des 95jährigen Mannes sei im Januar unter ärztlicher Aufsicht in einem Leichenschauhaus, zack, mit einem sauberen Schnitt entfernt worden, danach hätte man den Mann nach Hause geschickt. Ah nein, natürlich nicht, danach wurde der Deckel geschlossen, die übriggebliebenen Reste der Frau per Huskypost nach Hause geschickt. Was so zwar nicht ganz stimmt, aber durchaus hätte sein können. Hab ich mir überlegt. Und ob ihr es mir glaubt oder nicht, prompt waren 20 Minuten vorbei.

Montag, 4. April 2011

Das Mister-Wissen

Es sind extrem schwierige Fragen gewesen, sagte unsre jetzige Miss Schweiz, Kerstin Cook, dazu. Sie selbst hätte bloss eine richtig beantworten können, aus welchem Kanton die Rüeblitorte kommt. Chapeau. Am Samstagabend hatten sich die vier im Final verbleibenden Mister Schweiz Kandidaten genau mit dieser und anderen brisanten Fragen auseinandergesetzt. Das Ergebnis – eine Nullrunde. Dabei hätte ein simpler ‚Rüeblikanton’ zum Beispiel bereits gereicht. Und sie wären sich eines Punktes sicher gewesen. Wie heisst der Sohn von Wilhelm Tell? Der mit dem Apfel auf dem Kopf? Hmmm. Meine Herren, das ist echte Schweizer Geschichte! Im Fall! Bei der nächsten Wahl, verrät die Mister Schweiz Organisation schon heute, wird nach dem Vornamen von Wilhelm Tell gefragt. Zurück zum heurigen Debakel: Der Glacier Express, der weltbekannte, fährt von Zermatt nach...? Hä? Glacier Express? Eventuell sollte die Tourismus Chefin von St. Moritz den schönsten Schweizer mal einladen. Eine einstmalige Miss Schweiz, die Linda Fäh, wusste ja auch nicht, als ihr ein Matterhorn-Foto unter das hübsche Näschen gehalten wurde, was das für ein steiniges Etwas ist. Der Tourismus-Direktor von Zermatt hatte sie darauf subito eingeladen. Mit einem Helikopter schwebten sie zum Horu. Im tiefen Nebel. Linda sah zwar rein gar nichts, war aber dennoch tief beindruckt. Sie sei eben lernfähig. Und würde nun einen Berg als Berg erkennen. Immerhin. Sie ist übrigens trotzdem Miss Schweiz geworden. Weshalb also sollen die Mister mehr wissen müssen als die Missen? Eben. Für Raquel Marquard hat mit Luca Ruch der beste gewonnen. Der neue Mister Schweiz überzeuge sie mit seiner warmen Ausstrahlung. Und seiner Intelligenz. Somit ist doch alles gesagt.

Freitag, 25. März 2011

Der Mann, die Frau, der Hund, der Hase

Während auf der einen Seite der Erdkugel alles zusammenbricht, dreht sie sich bei uns ganz normal weiter. Als wäre nichts gewesen. Ein paar erfolglose Sendungen „Bauer, ledig, sucht“ vielleicht. Natürlich ist das nicht die Bilanz für sämtliche Bauern. Nein, ergaben sich doch aus diesem Sendegefäss fünf Hochzeiten, sechs Kinder und unzählige frohe Liebschaften. Für fünf von Amor ignorierte Bauersmänner zeigt der Sender 3+ erneut ein Herz und lädt sie zu einer weiteren Staffel ein. Allesamt Publikumslieblinge, da hat der Sender aber nochmals Glück gehabt. Moderatorin Christa Rigozzi wird ‚Jö! So herzig!’ mindestens ebenso oft über ihre vollen Lippen bringen wie die Frage: ‚Seid ihr auch ein Liebespärchen?’. Sie werden arg ins Schwitzen kommen, diese Bauern...
Ebenfalls anstrengend haben es die 12 smarten Kandidaten aus dem Mister-Schweiz-2011-Kader. Ein hartes Trainingscamp in Dubai, posieren mit einem echten Falken zum Beispiel, Fitnesstraining am Pool, Wasserpfeife rauchen in der Lounge und abends etwas Party. Das haben sie nun hinter sich und sind somit tipptopp gerüstet für den zweiten April, wenn sie sich in der ausverkauften Bodensee Arena zur Mister Schweiz Wahl stellen. In vier Durchgängen zeigen sie ihre Fähigkeiten. Beurteilt wird Auftritt, Ausstrahlung und Muskelspannkraft. Hoppla, ganz schön viel. SF1 überträgt das Ganze live, moderiert – und das ist jetzt die wirklich grosse Überraschung – von Sven Epinay! Wer direkt vor Ort sein möchte: Ab 16 Uhr 30 gibts Apéro für VIP und Kategorie A. VIP wie Raquel Marquard samt gewichtigem Gatten Jürg, Lyss Assia, Renzo Blumenthal, Christa Rigozzi und Wetterfee Cécile Bähler. A wie der Gio von der Chri, Renzos Ladina und der Hund von Lyss Assia. Die Kategorie B darf ab 18 Uhr 30 zum Apéro. Sofern VIP und A was übrig lassen.
Cécile Bähler erzählt unlängst in einer bunten Zeitschrift ihren schrecklichsten Albtraum: Sie war bei Bekannten eingeladen. Zum Essen. Schauderhaft. Aber es geht noch weiter: Die Gastgeber präsentierten ihr süsse, caramelfarbene Babykaninchen und sie musste eines fürs Abendessen aussuchen. Caramelfarbene Babykaninchen! Grauenhaft! Ob mit Knoblauch und Rosmarin oder ob sie sich als Robin Hood der Hasen gezeigt und sie alle heimgenommen hat, darüber schweigt Bähler. Und ich träume jede Nacht davon.
Apropos Hasen: Die Zürcherin Andrea Vetsch lächelte uns als Playboy Bunny in der Juni 07-Ausgabe, spärlich, sozusagen mit Nichts bekleidet, aus einer Wäschetrommel entgegen. Da kam wohl so mancher ins Schleudern. Später hatte sie für IKEA gemodelt. Als Billy-Regal oder als Sultan-Matratze. Inzwischen ist sie auf den Hund gekommen und gleichzeitig auf die Idee, ein Praxishandbuch für Ersthundehalter herauszugeben. Vom Nacktmodell zur Buchautorin. Den Traum gibts übrigens auch umgekehrt. Item. Mit vielen farbigen Fotos drin. Von Vetsch und Hund. Zielpublikum sind Menschen, die sich gerne in der Natur draussen bewegen, sagt Vetsch. Nacktwanderer zum Beispiel. Die Filmrechte zu ihrem Buch hat sich bereits Hugh Hefner gesichert. Bevor jedoch der grosse Durchbruch als Schauspielerin kommt, will sie sich dem Studium für Hundewissenschaften widmen. An der Oxford Open University. Mit beiden Beinen auf der Erde bleiben. Solange sie sich noch dreht.

Montag, 21. März 2011

Ein Essen im Puff

Die Sonntagszeitung geht jede Woche mit irgendwem irgendwo essen und schreibt darüber in einer ihrer nächsten oder übernächsten Ausgabe. Das ist eine lustige Idee, denn so haben alle etwas davon. Der Eingeladene, weil er sich gut genährt in der Zeitung präsentiert, der Journalist, weil er etwas Anständiges in den Magen bekommt und seine Zeitung ihm das zahlt und der Leser, der sich einfach freut für beide und obendrein über die gute Geschichte. Eine lehrreiche wie diese:
Das Mittagessen im Puff: Ingo Heidbrink betreibt das ‚Globe’, der grösste und atemberaubendste Sex Club der Schweiz, wie er ihn bescheiden nennt. Bescheiden auch seine Wahl, nämlich Magerquark zum Lunch. Dafür wird an einem Salontischchen mitten in seinem Lusttempel gesessen und gegessen, im Hintergrund eine Frau im weissen Spitzenhöschen, die sich etwas unzüchtig um eine Stange windet. Das verleiht gar einem Magerquark ein wenig Schärfe. Die Freier sind meist Schweizer Geschäftsleute, sie kommen angestrengt rein und treten entspannt aus, meint Heidbrink, er würde jedem empfehlen, die Mittagspause so zu nutzen. Am Nachmittag erscheinen die Familienväter, die abends selten aus dem Haus können. Oder dürfen. Neun von zehn Männern gehen ins Puff. Das spricht keineswegs gegen die Frau, weiss Heidbrink, sondern für die Genetik des Mannes, er kann kaum anders. Das sind ja beruhigende Perspektiven. Heidbrink selbst hat dieses Bedürfnis übrigens nicht. Wenn man in diesem Business arbeitet, verliert nackte Haut an Reiz, gesteht er. Vermutlich ähnlich dem Chirurgen, der schnetzelt ja auch nicht in seiner Freizeit wild herum. Geschäftsmänner, Familienväter – sollte der Liebste heut Abend völlig entspannt heimkehren, wäre die Frage nach dem Mittagslunch durchaus eine legitime. Sagt er dazu ‚Nur was Leichtes, Schatz, ein bisschen Magerquark..’, dann, liebe Frauen, dann haben wir den Salat.

Donnerstag, 17. März 2011

Nikotin in den Zehennägeln

Ein paar Forscher der University of California in San Diego haben sich bemüht, das Lungenkrebsrisiko von Rauchern noch besser einzuschätzen, so stand es neulich in der NZZ am Sonntag. Sie suchten gar an einem besonderen Ort: nämlich in den Zehennägeln. Sie haben also Zehennägel von 800 Rauchern gesammelt. Abgeschnittene und ausgerupfte. In öffentlichen WCs, Badeanstalten, Büros, Krankenhäusern und in Privathaushalten. Dann auf Farbe und Geruch untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass jene Raucher mit den höchsten Nikotinwerten in den Zehennägeln ein dreimal grösseres Risiko aufweisen, im Laufe von 12 Jahren an Lungenkrebs zu erkranken, als jene mit den tiefsten Werten. Ohalätz.
Aber nun bin ich mir trotzdem nicht ganz sicher, was sie uns damit sagen wollten. Ists schädlicher, wenn mit den Füssen geraucht wird, weil das Nikotin subito in die Zehennägel übergeht? Leben Raucher ohne Zehennägel länger als solche mit? Und was, wenn der Zehennagel direkt geraucht wird? Eben. Fragen über Fragen.

Freitag, 11. März 2011

Meine Herren!

Just zum Tag der Frau hat sich der leicht in die Jahre gekommene deutsche Playboy und Millionär Rolf Eden ins Fernsehen gesetzt. Braun gebrannt, seine blonden, halblangen Haare hinter die Ohren geklemmt und mit einem strahlenden Botoxlächeln den ebenfalls nicht mehr ganz jüngsten Silvio Berlusconi in Schutz genommen. Dieser müsste bloss das Gesetz ändern und schon ist das lustige Treiben mit 16jährigen Mädchen erlaubt, somit legal, denn schliesslich tut er doch nur Schönes. Darauf nestelt der 81jährige Eden an seiner Anzugsjacke herum und klaubt eine Packung bunter Pillen hervor. Sie halten ihn bestens in Schuss, grinst er breit und erklärt, dass er in seinem ganzen Leben nie Sport gemacht hätte. Einzig und allein der ausgiebige Sex, der ihn unwahrscheinlich jung halte. Mit ebensolchen Frauen. Selbstverständlich. Über 1000 habe er schon zum Jauchzen gebracht, alle unter 30, dazu feinsäuberlich Buch geführt und sie bewertet. Mit Sternen. Wie Guide Michelin. Damit er auch nach Jahren wisse, auf welche es sich lohnt, erneut einzugehen. Wunderbar. Am liebsten würde er gar während eines Schäferstündchens mit einer prallen Schönheit ins Jenseits katapultiert, lächelt er süffisant und verspricht derjenigen Herzensdame, die dieses schafft, 250'000 Euro. Wenn das nur nicht nach hinten losgeht, sie ihm ein paar Paradies-Tröpfchen in den Champagner giesst und der Eden darob das Zeitliche segnet. Er winkt ab, im Gegenteil, es sei unglaublich, wie sich seine Gespielinnen ins Zeug legen würden. Da kann Mann fast neidisch werden.
Ein anderer Playboy, Hugh Hefner, will im Juni sein um 60 Jahre jüngeres Bunny Crystal heiraten. Nach zwei gescheiterten Ehen noch einmal diesen Schritt zu wagen, hat der 84jährige gesagt, zeige, dass er sich ein grosses Herz bewahrt habe. Und seiner Crystal obendrein eines spendiert: Doppel D. Mindestens.
Und die Moral von der Geschicht? Je reicher der alte Hase, desto mehr Weibchen tummeln sich in seinem Grase. Oder etwas Bewegung schadet trotzdem nicht. In diesem Sinne: ein sportliches Wochenende!

Mittwoch, 9. Februar 2011

Der richtige Ski

Noch keine Woche her, da überrascht uns die unglaubliche Schlagzeile des Tages: Paul Accola im österreichischen Ischgl verhaftet! Der Skidieb auf Turnschuhen! Ganze acht Paar Skier liegen in der Schaufel von seinem Menzi-Muck. Die Gendarmerie von Ischgl hat unsren Päuli in flagranti erwischt, wie er grad mit einem Paar Riesenlatten auf den Schultern und nur mit Turnschuhen besohlt um den Menzi-Muck herum tanzt. Wer er sei, was er hier mache und weshalb um Himmelswillen er so viele Skier dabei hätte. Accola Päuli, Beine vertreten, bin aufm Weg nach Garmisch, stottert er erschrocken. Die Wachtmeister schauen den Päuli schräg an, wir sind hier in Ischgl, sagen sie ihm, nix Garmisch. Packen ihn am Kräglein und bringen ihn samt Beweismaterial direkt zum Polizeiposten. Dort hat sich dann alles aufgeklärt, spricht ein sichtlich erleichterter Accola. Man habe ihn als ehemaligen Ski- und jetzigen Menzi-Muck-Fahrer Päuli Accola erkannt, der die WM-Skier seiner Schweizer Kollegen zu transportieren habe, ihm diese subito ausgehändigt und gar freundlich den Weg nach Garmisch-Partenkirchen erklärt. Viel Glück, hätten sie ihm nachgerufen, als er mit seiner WM-Ladung aus dem Dorf tuckert. Doch das Glück ist in Österreich geblieben, der Menzi-Muck viel zu spät in Garmisch angekommen, Cuche und Janka längst im Ziel. Die unglaubliche Schlagzeile des heutigen Tages: Keine Medaillen für die Schweizer! So bleibt nur die Hoffnung, dass es in der Abfahrt klappt. Mit dem richtigen Ski durchaus möglich.

Freitag, 4. Februar 2011

Martullo von der Post

Während Silvia sich weiterhin um die Primarschulen kümmert und harmlos durch das Land tingelt, pendelt Tochter Magdalena fleissig zwischen Zürcher Goldküste und Bündner Chemieebene. Die väterliche Fabrik will schliesslich mit gut erzogener Härte geführt sein. Derweil sitzen die Männer daheim in Herrliberg am runden Stubentisch und hecken neue strategische Pläne aus. Du bist jetzt schon ein guter SVP-Politiker, sagt Christoph zu Roberto, aber du musst richtig auffallen, damit das Zürcher Volk dich wahrnimmt und in den Kantonsrat wählt. Roberto nickt. Christoph schiebt den Stuhl zurück, zieht schwer an der obersten Schublade der dunklen Eichenkommode, holt einen Bündel Hunderternoten und ein paar eingerollte Plakate heraus, drückt sie seinem Schwiegersohn in die Hand und schickt ihn damit hinunter ins Dorf. Aufhängen, ruft er ihm noch nach, vor der Post, in der Post. Pfeifend stapft Roberto den Hang hinab, endlich hat er eine Aufgabe, die ihm gefällt, klebt das erste Plakat auf die reservierte Werbefläche und tritt ein paar Schritte zurück. Ein gutaussehender Mann, dieser Martullo, denkt er sich, ich würde ihm sofort meine Stimme geben. Kurze Zeit darauf strahlt Robertos Konterfei um mehrere Poststellen der Goldküste. 1200 Franken kostet die ganze Aktion, aus Schwiegervaters Portokasse lässts sich gut investieren. Stolz berichtet er am Abend seiner Magdalena vom gelungenen Auftritt. Sie lächelt müde, schön den Ehemann so glücklich zu sehen, denkt sie sich und döst sofort auf dem Sofa ein. Roberto, nachdem er die drei Kindern mit einem Liedchen aus der Ganztageskrippe in den Schlaf gesungen hat, deckt seine Magdi mütterlich mit einer Wolldecke zu, sie jetzt ins Bett zu tragen wäre wohl eine zu schwere Aufgabe für ihn. Mit seinen Kräften muss er nun haushälterisch umgehen. Die SVP braucht ihn mehr denn je, viele neue Aufgaben warten auf ihn. Eine davon bereits anderntags: Sämtliche aufgehängten Plakate aus den Postfilialen subito entfernen! Kunden hätten sich beschwert, sie fühlten sich beim Briefmarkenkaufen beobachtet. Unglaublich, ruft Christoph ins Dorf herunter, wir sind freie Bürger und dürfen werben mit wem und wo wir wollen! Tatsächlich aber heisst es in den allgemeinen Geschäftsbedingungen betreffend Vermietung von lokalen Werbeflächen in Poststellen: Als unzulässig gilt Werbung, die religiöse, politische oder pornografische Themen beinhaltet. Pornografisch, überlegt Martullo kurz spitz, hätte er vielleicht seine Martulla fragen sollen, ob sie sich für ihn und die SVP...? Er schüttelt den Kopf und steigt mit den restlichen Plakatfetzen langsam den Hügel wieder hinauf. Heim zu Christoph. In der dunklen Eichenkommode liegt bestimmt noch eine weitere Trumpfkarte. Da ist er sich ganz sicher.

Freitag, 28. Januar 2011

Mireille: offiziell Offizier

Mireille Mathieu, der Spatz aus Avignon, ist jetzt Offizier der Ehrenlegion, wenn das keine gute Nachricht ist! Am späten Mittwochabend überreicht Monsieur le Président der 64-jährigen Sängerin, die seit 64 Jahren unbeeindruckt von jeglichen Modetrends und Wettereinflüssen eine perfekte Rundschnittfrisur trägt, die hohe Auszeichnung. Nicolas Sarkozy outet sich dabei als grosser Fan der kleinen Frau. Nach der Ernennungszeremonie flüstert er ihr zu: Hiermit seis gestanden – ich mag dich sehr. Carla, Sarkozys Frau, eifersüchtig vom Scheitel bis zum Ballerina-Schuh, beobachtet die beiden angespannt. Ihr entgeht nicht, wie Nicolas sich ein wenig vornüberbeugt und den Orden fast zärtlich an Mireilles Kleidchen befestigt. Offiziell ist die Ehrung, weil Mathieu die französischste Französin im Franzosenland ist. Und weil sie den aus der Französischen Revolution stammenden Topfhaarschnitt international bekannt machte. Als Frankreichs Botschafterin für Drei-Wetter-Taft. Und während Nicolas und Mireille Arm in Arm aus dem Saal schlendern, glaubt Bruni zu wissen, dass das Ganze bloss mit Mireilles Körpergrösse zu tun hat. Denn zum ersten Mal hat ihr Mann diesen Verdienstorden ohne bereit gestellten Schemel anstecken können. Auch das eine gute Nachricht.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Im Januarloch

War es nicht so, dass wir uns damals nach der weihnachtlichen Völlerei von ausgekochten Cervelathäuten ernährten? Seit aber die Wursthüllen auf pflanzlicher Basis hergestellt werden, boykottiert gar der Hund dieses Mahl. Zum Glück gibts bunte Sonderaktionen, die vom Grossverteiler angeboten werden und dank günstigem Easy-Kredit mit Cumuluspunkten wirkt der Januar nur halb so grau.
Leila Trabelsi, die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali, hat sich diesen Januar ein wenig anders ausgemalt. Überstürzt hat sie anderthalb Tonnen Gold aus ihrer Bank abgeholt. Nicht leicht das Ganze. Alles in Prada- und Gucci-Rollkoffern verstaut und ab damit durch einen geheimen Tunnel. Jetzt sitzt sie irgendwo mit ihrem Ali Baba bei seinen 40 Freunden in Saudi-Arabien. Im Exil. Auf dem ganzen Gold. Natürlich ist das nicht der einzige Wert, der ihnen geblieben ist. Auf ein paar Schweizer Konti sollen sich weitere Guthaben türmen. Die Vereinigung der Tunesier in der Schweiz hat eine provisorische Einfrierung allfälliger Gelder der Ben Alis gefordert. Bei diesen Temperaturen durchaus machbar.
Auch Cavaliere Silvio hat schon bessere Monate erlebt. Die Affäre Ruby scheint ihm über sein eingepflanztes Kopfhaar zu wachsen. Von einem Komplott seitens der Richter spricht er. Denn diese wollen nicht akzeptieren, dass er im Dezember erneut das Vertrauen des Parlaments erhalten hat. Die Vorwürfe, dass sich eine beträchtliche Anzahl junger Frauen für Papi Silvio prostituiert, weist er als absurd zurück. Er habe niemals für solche Dienste bezahlen müssen. Und zudem sei er längst mit einer jungen Signorina liiert. Die Öffentlichkeit habe er nur deshalb nicht darüber informiert, weil er erst abwarten wollte, bis das hübsche Mädchen volljährig ist. Nun ist seine politische Immunität aufgehoben, gut möglich, dass einige Fälle ins geliftete Auge gehen.
Beschauliches in Monaco: Fürst Albert will seine Verlobte Charlene Wittstock vor den Altar führen. Endlich. Der alte Zauderer. Hat sich wohl gedacht, bevor noch mehr aussereheliche Kinder ans monegassische Tageslicht kommen, ists wohl gescheiter, die schöne Schwimmerin unter die Haube zu bringen und daheim in seinen eigenen vier Palastwänden eine ordentliche Familie aufzubauen.
Nicole Kidman hat die ihrige um ein weiteres Mädchen vergrössert. Eine Leihmutter hat das Kind zur Welt gebracht. Schwangerschaft und Geburt sozusagen outsourced. Wunderbar. Das gibt keine unnötigen Gewichtszunahmen und das Initiieren von Botox schadet dem Ungeborenen tatsächlich nicht. Faith Margaret heisst das Töchterchen, darüber freut sich sein zweieinhalbjähriges Schwesterchen Sunday Rose bestimmt. Und wir uns selbstverständlich ebenfalls. Ob, wo und wann es getauft wird, ist nicht bekannt. Dafür hat Papst Benedikt hingegen schon einundzwanzig Kinder in der Sixtinischen Kapelle taufen dürfen. Allesamt Nachkömmlinge von Angestellten des Vatikans. Wer spricht hier von konservativen Werten des Papstes? Eben. Einzig bei der Namensgebung hat der Pontifex sein Veto eingelegt. Christliche und bitteschön keine Firlefanznamen wie Fifi Trixiebelle, Pixi Frou-Frou, Pepsi-Carola, Poppy-Honey oder Bunny-Holly.
Apropos Bunny: Hugh Hefner will sein Bunny-Imperium wieder in seinen Händen wissen. Und es dem Mutterkonzern der Zeitschrift mit dem Häschen-Logo abkaufen. Stimmen die Aktionäre zu, kann der eine Playboy von der Börse genommen und der andere zum alleinigen Besitzer werden. Für etwa 180 Millionen Dollar und somit zwölf Prozent über Hefners früherem Angebot. Wahrlich kein Schnäppchen. Ein Loch im Januar sogar. Doch als alter Playboy wird er damit umgehen können.

Freitag, 21. Januar 2011

And the winner is... Ivica!

Auch heute, einmal mehr, ein absolut souveräner Ivica Kostelic. Er hat den Super-G in Kitzbühel gewonnen. Kein Zufallssieg. Gesteht er doch in der NZZ, dass das Geheimnis seiner vielen Erfolge nur eines ist: Arbeit. Knochenharte Arbeit. Von klein auf hat der Vater ihn und seine jüngere Schwester trainiert, betreut und gefördert. Einen Zwölfjahresplan erstellt, mit dem Ziel, 2002 eine Olympiamedaille zu holen. Janica hat darauf 3 goldene und eine silberne erfahren. Ivica 3 silberne, jedoch erst 2006. Ziel recht gut erreicht... Der Vater also hatte die Kinder fast pausenlos üben lassen, 1000 Slalom-Tore pro Tag waren normal, 30 Tage in Folge. Eine Intensität, die nur vor der Pubertät möglich ist. Und ein wenig, weil sie den Nachteil, nicht im Schnee aufgewachsen zu sein, wettmachen mussten. Die Kostelics. Aber zwischendurch gabs durchaus mal eine Ruhephase. Haben sie doch auf einer kroatischen Insel ein kleines Anwesen. Im Sommer, wenn der Vater mit der Harpune fischen ging, begleiteten ihn die zwei Kinder über Felsen springend. Statt im Boot sitzend. Der Balance und der Kondition zuliebe. Die Kostelic hatte damals kein Geld und meist standen sie vor der Wahl, ein Skilift-Ticket für den nächsten Tag zu kaufen oder in einem Hotel zu schlafen. Da sie den Lift mehr brauchten als die Wärme, übernachteten sie im Freien. In einem Schlafsack natürlich, denn so hart wollen wir mal nicht sein. Die Schwester hingegen durfte im Auto übernachten. Sie deswegen ein Weichei zu nennen, wäre vermessen. Und wenn Ivica mal fror, dann wusste er, das muss sein, damit er morgens wieder skifahren kann... „Skirennsport“, sag ich meinem Sohn, während ich ihm in den gepolsterten Rennanzug helfe, die Skischuhe zuschnalle, die Skier zum Lift trage, ihm Handwärmer in die Handschuhe steck und eine Ovo-Schokolade in die Jacke schieb, für das Hungerästchen zwischendurch, bevor wir uns dann zum gemeinsamen Mittagessen im geheizten Restaurant treffen, „Skirennsport ist Arbeit. Knochenharte Arbeit.“

Freitag, 14. Januar 2011

Frauenquote

Nach Norwegen und Spanien gilt nun ebenfalls in Frankreich eine Frauenquote für die Wirtschaft. Nicht für das Servicefachpersonal in Restaurants, sondern für die Kaderpositionen in Grossunternehmen. Das französische Parlament hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf gestern gebilligt. Demzufolge müssen mindestens 40 Prozent der Posten in den Teppichetagen von Frauen besetzt sein. Frankreich meint es also ernst mit den Frauen. Das ist selbst dem Monsieur le Président Nicolas Sarkozy nicht verborgen geblieben. Hat seine Carla zu Hause doch längst das Zepter übernommen. Sie bestimmt, was er morgens anzuziehen, welche Diäten er zu befolgen und Sportarten zu betreiben hat, welchen Friseur er wählen darf und welche Themen er dem Parlament empfiehlt. Als ihm im Sommer die Sache mit der Frauenquote über den Kopf zu wachsen schien, versuchte er Carla ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Ich möchte einen Sohn von mir, äh mit dir, hatte er ihr in einer lauen Nacht zärtlich ins Ohr geflüstert. Dabei sein leinenes Nachthemd hochgeschoben und liess Carla für einen kurzen Moment die Frauensache vergessen. Jedoch auch nach mehrmaligen Anläufen, Carlas Bauch blieb flach, nichts regte sich in ihr. Männer, die hohe Absätze tragen, beeinträchtigen damit ihre Samenproduktivität, entnahm Carla etwas später einer Studie der Oxford Open University, die Wahrscheinlichkeit, jemals einen petit Nicolas unter dem Herzen zu tragen, verschwindend klein. Und so hat sich sich Carla wieder in die Arbeit gestürzt und ihren Ehemann gedrängt, endlich dem Parlament eine Frauenquote von mindestens 50 Prozent vorzuschlagen. Dass 40 Prozent daraus geworden sind, ist ein heimlicher Erfolg von Sarkozy. Chapeau!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Dunkelblau

Alkohol trinken und sich ans Steuer setzen, das hat schon dem Froilein Frey von Glanz und Gloria nicht gut getan. Die zwei Cüpli seien ihr des Abends voll eingefahren, obwohl sie doch am Vormittag noch an einem Gurkenstäbchen geknabbert hätte. Der Polizist liess sich nicht erweichen, Annina durfte blasen und prompt wurden 0,55 Promille festgestellt. Glanz und Gloria-Seher wissen jetzt, man kann sich zwar schön trinken, jedoch das Auto lasse man dabei lieber stehen. Das hat sich auch der Blaufahrer gesagt, der mit 2,8 Promille vor kurzem irgendwo im Kanton Solothurn hinter dem Steuer eingeschlafen ist. Ob vor oder nach dem Unfall ist immer noch unklar. Ein betrunkener Franzose, so steht es in der heutigen Zeitung, hat sich nach einer durchzechten Nacht irgendwo in seiner Heimat ins Auto gesetzt und einen Velofahrer touchiert. Welcher ihm in der Windschutzscheibe steckt und dadurch den Kopf verliert, der sodann auf den Beifahrersitz purzelt. Unschön, das Ganze. Der Trunkenbold will davon nichts bemerkt haben, ansonsten hätte er wohl angehalten und nach dem Rest geschaut. So aber rast er nach Hause und steigt lautstark aus. Einer allein wird doch nicht so lärmen, hat sich seine Frau gedacht und den Fund im Auto gemacht. Erstaunt war sie dann ob dem schweigenden Beifahrer, hat die Polizei gerufen, die hat im Blut des Ehemanns rund zwei Promille Alkohol entdeckt und ihn direkt ins Gefängnis gesteckt. Unglaublich, das Ganze. Aber wahr. Dabei ist er nicht der Erste, der mit Alkohol den Kopf verliert, aber vielleicht der erste, der einen findet...