Endlich. Endlich ist er da, der grosse Tag! Die Hochzeit des Jahres, des Jahrzehnts, des Jahrhunderts! Was haben wir mitgefiebert. Wer nun auf der Gästeliste sein darf. Wer nicht. 1900 werden erwartet. Unglaublich. Eine fast intime Feier. Doch der Kronprinz von Bahrain hat abgesagt, er hätte neben Elton John Platz nehmen müssen und somit befürchtet, dass dessen liebliche Ausrichtung – die in seinem Inselstaat ja mit einem fürchterlichen Tode bestraft wird – ansteckend ist. Ohalätz. Dann warens nur noch 1899. Der Botschafter von Syrien wurde kurzfristig ausgeladen, die Unruhen dort seien untragbar. Selbst für den Buckingham Palast. Jetzt warens 1898. Darauf sich völlig spontan und unbefangen Sven Epiney und Christa Rigozzi gemeldet haben, sie könnten dem Schweizer Fernsehen glaubhaft vor Ort ihre Eindrücke übermitteln. So sitzt der Sven locker neben Elton und Christa findet ohnehin an jedem Tisch ein herziges Pärchen. Freuen wir uns aber auch für die anderen anspruchslosen Menschen, die zum Beispiel aus dem Umfeld der Brautleute stammen. Und an dieser Zeremonie teilnehmen dürfen. Der Metzger, der Briefträger, der Kneipenwirt aus Kates Heimatdorf Bucklebury. Sie werden eine separate Bank in der Kirche bekommen. Und einen Tisch weitab von der ganzen Gesellschaft. Freuen wir uns trotzdem und überhaupt auf die illustre Gästeschar.
Wir werden auf die Rundungen von Kronprinzessin Victoria von Schweden achten, schwanger oder nur ein wenig trainingsfaul? Müsste sie sich nach einem neuen Personal Fitness Trainer umschauen? Ferner entgeht uns die tadellose Figur von Prinzessin Letiza aus Spanien nicht. Magersucht, spricht der spanische Hof hinter vorgehaltener Hand, jedoch wir Insider wissen, dass sie bloss ihren unschönen Höcker auf ihrer Nase hat operieren lassen. Und seit dieser weg ist, wirkt die Prinzessin federleicht. Da soll einer noch sagen, schwere Knochen gibt es nicht... Wir schauen sehr genau auf Victoria Beckham, welches Designer-Stück sie trägt und ob sie im fünften Monat ihrer vierten Schwangerschaft die Kleidergrösse von Doppelzero doch noch hat auf Zero steigern können... Und last but not least, Kate! Kate, die Braut! In einem Traum von Kleid, das ihren schmalen Körper umfliesst, sie zart und zerbrechlich aussehen lässt... Die dünnste Braut im ganzen Land. Pardon. Die schönste Braut im ganzen Land! Eine fröhliche Hochzeit uns allen!
Freitag, 29. April 2011
Samstag, 16. April 2011
Hotel zum Hirschen
Ein Hirsch dringt in das legendäre Hotel Real ein! Mitten in Vaduz! Dies die Schlagzeilen des Liechtensteiner Vaterlands. Was das Tier nicht wusste, das Hotel ist seit vier Monaten geschlossen, schreibt die Zeitung weiter. Ja saperlott, weshalb hat man das dem Tier nicht vorher gesagt? Erst war es quer über einen Verkehrskreisel gerannt, danach zum Eingang des Hotels Real, hatte mit dem Geweih die eine Seite der zweiflügligen Eingangstür aufgedrückt, so die Vaterländische Einbruchstheorie, und dann am Lift vorbei die Treppe hoch gestürmt. Ist ein Hirsch doch gut zu Fuss. Oben im ersten Stock auf das etwas erstaunte Hotelier-Ehepaar Felix und Theresia Real (Madrid ihr Ledigname, aber das tut hier nichts zur Sache) gestossen. Danach ging alles blitzschnell: Reals wählten die Nummer des Fürsten. Dem war das nicht ganz koscher und er verwies auf Bischof Haas. Haas wiederum dachte, man binde ihm einen Bären auf und informierte die Polizei. Diese kam mit Blaulicht verkehrstechnisch vorbildlich und einwandfrei um den Kreisel herum zum Tatort und erstattete Strafanzeige gegen den Hirsch. Wegen nicht korrektem Zutritt in fremdes Territorium. Der ebenfalls gerufene Jäger begab sich hinter die Reception auf die Pirsch und erschoss den Hirsch. Selbstverständlich nur mit einer Betäubungspatrone, so steht es schwarz auf weiss im Liechtensteiner Vaterland. Und dazu das versöhnliche Ende: Der eingeschlafene Hirsch sei vor den Augen vieler Neugieriger in den Wald oberhalb Vaduz abtransportiert worden und hätte sich kurz darauf auf wackligen Beinen davon gemacht. Was das Blatt verschweigt: Der Hirsch torkelt nach einigen Metern direkt in die ewigen Jagdgründe. Und hinter den Tannen sitzen Jäger, Polizist, Fürst und Haas und schieben sich gegenseitig die Karten zu. In wessen Küche der Hirsch zum Pfeffer geschmort und wer den schweren Rotwein aus dem Keller tragen wird, das gilt es erst noch auszujassen.
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Mittwoch, 13. April 2011
Mannhaftiges im Museum
Ich hab mir, wie unsre Ex-Miss-Schweiz Linda Fäh, genau 20 Minuten Zeit genommen, um die Zeitung zu studieren. Nun, könnte man sagen, ich moderiere auch kein Polit-Magazin auf Star TV, unter uns, ich moderiere überhaupt keines, daher muss ich mich gar nicht so intensiv und tiefgründig mit dem Weltgeschehen auseinandersetzen. Trotzdem. Ich habs getan. Heute. Und bin bereits auf Seite 2 hängen geblieben. ‚Männer-Penis für Museum’. Hoppla Schorsch, denk ich mir, das muss ja ein besonderes Prachtstück sein. Und wo um Himmels Willen gibt es ein Museum, das ebensolche Modelle ausstellt? In Island. Genauer in Husavik, einem kleinen Fischerdorf, dessen grösste Attraktion dieses Phallologische Museum ist. Penisse in vielen Variationen von Walen, Seehunden und Bären reihen sich Glied an Glied in Vitrinen und prahlen um die Wette. Jetzt aber lese ich weiter, ist die Sammlung durch ein menschliches Exemplar ergänzt worden. Pall Arason hat versprochen, sein gutes Stück dem Phallologischen Museum zu überlassen. Der Penis des 95jährigen Mannes sei im Januar unter ärztlicher Aufsicht in einem Leichenschauhaus, zack, mit einem sauberen Schnitt entfernt worden, danach hätte man den Mann nach Hause geschickt. Ah nein, natürlich nicht, danach wurde der Deckel geschlossen, die übriggebliebenen Reste der Frau per Huskypost nach Hause geschickt. Was so zwar nicht ganz stimmt, aber durchaus hätte sein können. Hab ich mir überlegt. Und ob ihr es mir glaubt oder nicht, prompt waren 20 Minuten vorbei.
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Montag, 4. April 2011
Das Mister-Wissen
Es sind extrem schwierige Fragen gewesen, sagte unsre jetzige Miss Schweiz, Kerstin Cook, dazu. Sie selbst hätte bloss eine richtig beantworten können, aus welchem Kanton die Rüeblitorte kommt. Chapeau. Am Samstagabend hatten sich die vier im Final verbleibenden Mister Schweiz Kandidaten genau mit dieser und anderen brisanten Fragen auseinandergesetzt. Das Ergebnis – eine Nullrunde. Dabei hätte ein simpler ‚Rüeblikanton’ zum Beispiel bereits gereicht. Und sie wären sich eines Punktes sicher gewesen. Wie heisst der Sohn von Wilhelm Tell? Der mit dem Apfel auf dem Kopf? Hmmm. Meine Herren, das ist echte Schweizer Geschichte! Im Fall! Bei der nächsten Wahl, verrät die Mister Schweiz Organisation schon heute, wird nach dem Vornamen von Wilhelm Tell gefragt. Zurück zum heurigen Debakel: Der Glacier Express, der weltbekannte, fährt von Zermatt nach...? Hä? Glacier Express? Eventuell sollte die Tourismus Chefin von St. Moritz den schönsten Schweizer mal einladen. Eine einstmalige Miss Schweiz, die Linda Fäh, wusste ja auch nicht, als ihr ein Matterhorn-Foto unter das hübsche Näschen gehalten wurde, was das für ein steiniges Etwas ist. Der Tourismus-Direktor von Zermatt hatte sie darauf subito eingeladen. Mit einem Helikopter schwebten sie zum Horu. Im tiefen Nebel. Linda sah zwar rein gar nichts, war aber dennoch tief beindruckt. Sie sei eben lernfähig. Und würde nun einen Berg als Berg erkennen. Immerhin. Sie ist übrigens trotzdem Miss Schweiz geworden. Weshalb also sollen die Mister mehr wissen müssen als die Missen? Eben. Für Raquel Marquard hat mit Luca Ruch der beste gewonnen. Der neue Mister Schweiz überzeuge sie mit seiner warmen Ausstrahlung. Und seiner Intelligenz. Somit ist doch alles gesagt.
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