Freitag, 13. April 2018

Wow - und jetzt kommt die Scheidungs-App


Nachdem du also deinen Mann, wahlweise deine Frau, auf Tinder-App gefunden und richtig und ausgiebig getestet, ihn, wahlweise sie, geheiratet hast, dann, jawoll dann ist das Glück molto perfetto. Das geht nicht nur dir so, sondern auch vielen Hollywood-Stars. Denken wir nur mal an Brad Pitt und die Angelina Jolie. Unabhängig davon, wie sie sich kennengelernt haben. Einige Zeit hängt der Himmel voller Geigen, es wird musiziert und gesungen, Kinder kommen zur Welt, laufen barfuss über Blumenwiesen, alles ist wunderbar. Doch eines Tages verlässt das Glück den Mann, sie nimmt es einfach mit und er bleibt ganz allein zurück. Und jetzt?

Die Scheidung. Wer Hollywood-Star ist, greift natürlich sofort nach der Top-Anwältin Laura Wasser. Ja, Wasser wie Wasser halt. Glamouröser wäre natürlich Laura Mouton Rothschild. Oder Laura Dom Pérignon. Ihre Eltern, übrigens beide Anwälte, haben sich beim Namen ihrer Tochter, nach dem zweiten Glas Champagner, durchaus etwas gedacht: Sie haben nämlich das Maitli Laura Allison getauft! Mit dem Hinweis, den Namen Wasser stets zu behalten, denn so lauten ihre Initialen: LAW! Das englische Wort für Recht! Nomen est omen, jetzt noch Anwältin werden und zack, die beste Visitenkarte ever!

Hat sie dann gemacht. Und dies sehr erfolgreich. Wer also zu LAW will, muss einen Vorschuss von 25'000 Dollar zahlen. Ihr Stundenansatz ist 850 Dollar. Geht doch, sagte sich die hübsche Angelina und engagierte die schöne Anwältin, die übrigens meist schwindelerregende Louboutins trägt, ihr wisst schon, die mit den roten Sohlen, wie unsereins All-Stars. Ihr wisst schon, die mit den Gummisohlen.

LAW weiss, dass es draussen in der Normalo-Welt Menschen gibt, die sich nicht mal einen Bruchteil ihrer Portokasse leisten könnten. Daher hat sie nun eine App ins Leben gerufen. Grad heut in einer Zeit, wo die Leute eh schon alles online erledigen, shoppen, Partner suchen, weshalb ihn nicht auch wieder auf selbigem Kanal versenken? Mit einem Klick auf „itsovereasy“ und schon ist er weg. Hey, eine Scheidung muss imfall nicht teuer sein, nein, alles easy, bereits mit 750 Dollar bist du voll dabei. Damit ists schon fast over. Unter uns, ein Schnäppchen ist das! Wenns online noch es bitz harzt, dann kannst du dich immer noch per Chat an einen Mediator oder Anwalt wenden, sagt LAW, dies wiederum kostet dann halt ein wenig extra. Aber gemeinsam könnt ihr einen Online-Sorgerechtskalender für die Kinder aufschalten. Die Unterhaltskosten grad per Online-Banking überweisen.

Tolle Sache. Momoll.

Dienstag, 10. April 2018

Ein Amigo für zwei Stutz!


Hola Amigos, 2 Stutz por favor!
Hey, das ist doch mal eine gute Nachricht. Jetzt, wo Zuckerberg mit Facebook sein Gesicht verliert, startet Migros mit „Amigo“ eine freundschaftliche Charmeoffensive! Entdecke das Social-Shopping-Happening! Wie cool ist das denn? Das Soziale soll im Fokus stehen! „Wir wollen die Leute aus einem Quartier zusammen bringen“, sagt der Migros Sprecher. Ideal für Neuzuzügler oder sozial Rückständige. Lass dir durch wildfremde Freunde deinen Einkauf nach Hause bringen. Für 2 Franken tragen sie dir den Migros-Sack vor die Haustüre! Einfach auf der App registrieren, den Sackträger wählen und zack, hast du deinen Einkauf im Haus ohne dieses je verlassen zu müssen. Wenn du Glück hast, werden die persönlichen Daten der Sackträger mit Elite-Partner.ch abgeglichen und dein zukünftiger Traumpartner überreicht dir einen M-Budget Korb.


Übrigens, die Heks hat seit langem den Lieferdienst „Heks rollt“ im Sozialprogramm. Da liefern Langzeitarbeitslose deinen Einkauf auf einem Elektrovelo nach Hause. Pro Lieferschein bezahlst du 4 Franken, max. 2 Tüten und ein Gesamtgewicht von 20 Kilo. Auch das eine coole Sache also. Einfach ohne App. Dafür vielleicht demnächst mit Zuckerberg als Lieferant.