Donnerstag, 22. September 2016

Kinder, Kinder!

Illustration: Marisa Meroni 2016
Ja, ja, sie haben sich getrennt. Die schöne Jolie und der nicht minder hässliche Brad. Mit Trennung hat Angelina längst Erfahrung: Erst die Brüste, dann die Gebärmutter weg und nun der Mann. Immerhin bleiben ihr sechs Kinder. Und ihm vielleicht ein siebtes, das mit seiner französischen Film-Liaison, so brodelts in und aus der medialen Gerüchteküche. Aber das geht uns alle nichts an. Wünschen wir ihnen einfach viel Glück!

Ebenso der Christa Rigozzi, denn sie ist schwanger! Yeah! Von ihrem Ehemann Giovanni! Das hat sie mit Glanz und Gloria dem Schweizer Fernsehen berichtet. Und dabei ist uns fast ihr ganzes Dekolleté ins Auge gesprungen. Der Blick hat kurz zuvor über eine Brustvergrösserung spekuliert, die sie in Amerika vielleicht doch gemacht haben könnte. Giovanni jedoch beteuert: No, no, niente Brust-Grandezza-Operazione, alles naturalmente e molto rapido! Das wiederum auf einen echten Schnellschuss schliessen lässt, denn la bella Christa trägt ein Doppelpäckchen unter ihrem DD-Büstenhalter: Zwillinge, jööh, so herzig! Eine Schönheitsoperation wäre ja auch ein Tolggen gewesen in ihrer reinen Autobiographie: „Selfissimo – alles, was du noch nicht von mir weisst“. Darin berichtet sie auf 160 Seiten unter anderem, dass sie Donald Trump getroffen hat. Er, der Organisator der Miss Universe Wahl in Mexiko, sie, die Bellezza della Svizzera. Doch kalt war er, sagt sie, und abweisend. Vermutlich stand da bereits schon eine Mauer zwischen ihnen. Ha ha, Mexiko, Trump und Mauer. Ok, nicht lustig. Freuen wir uns einfach weiter über Christas Glück.

Gar nicht glücklich ist im Moment Frau Darbellay. Ihr Mann Christoph ist zum vierten Mal Vater geworden, sie hingegen hat weiterhin nur drei Kinder mit ihm zusammen. Ohalätz. Die Mutter des anderen – des vierten – Babys spricht von einem Kind Gottes, das mag, mit Blick auf Darbellay, eine gar grosse Metapher sein. Den Seitensprung mit Folgen hat er erst kurz vor der Niederkunft daheim seiner Gattin gebeichtet. Auch das geht uns jetzt alle nichts an. Selbst dann nicht, wenn Darbellay sich zmitzt in die Schweizer Illustrierte setzt und mit einer Leidensmiene seine Ausser-Homestory in die Üsserschwiiz posaunt. Denn: Wir wollen gar nicht immer alles wissen! Also ich zwar schon. Aber grundsätzlich reicht es doch, dass Darbellays christliche Partei verkündet: Du sollst kein anderes Weib begehren ausser dein eigenes und wenn es doch passiert, dann schau bitte, dass es keine Früchte trägt. Zu spät. Und seine Frau? Sie steht hinter ihm, diese Prüfung wollen wir gemeinsam durchstehen, erklärt sie. Bewundernswert. Da fehlt höchstens ein Amen.

Weshalb stehen Frauen, mit ihnen oftmals Politiker Gattinnen – erinnern wir uns an Bill Clintons Zigarren Schmaucherei im Oral-Office mit einer Praktikantin und wie Hillary danach tapfer an seiner Seite das Ganze herunterschluckte – öffentlich zu ihren Männern, obwohl diese ihnen kurz zuvor Hörner aufsetzten? Ist es seiner Karriere wegen? Oder ihrer? Die finanzielle Sicherheit? Wenn die moralische bereits flöten ging?

Welch Glück, dass dieser Tage noch eine gute Nachricht in den Zeitungen stand. Fiona Hefti, Mutter von drei Kindern und wie Rigozzi, eine ehemalige Miss Schweiz, fängt jetzt die vierjährige Ausbildung zur Hebamme an. Sie will etwas Sinnvolles und Gutes in ihrem Leben tun. Rigozzis Zwillingsgeburt mit Hebamme Fiona wird dann der Medienbrüller. Einziges Problem, die Niederkunft sollte bis zu Fionas richtigem Lehrabschluss herausgezögert werden. Aber easy, Christa, du schaffst es, nur noch as biz mehr als 40 Monate schwanger bleiben und der Blick wie auch die Schweizer Illustrierte berichten ganz bestimmt exklusiv über diese Zangengeburt!

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