Freitag, 11. Dezember 2009

Des Tigers Woods

Es ist mitten in der Nacht, um genau zu sein 2 Uhr 36, als eine aufgelöste Elin Nordegren beim mir anruft. Jeden Tag kommen neue Stories ans Tageslicht, heult sie laut, inzwischen sind es elf Frauen, die mit ihm... Das Dutzend bringt der Tiger sicher auch noch voll, denk ich mir und versuch Elin ein wenig zu trösten. Schau mal, beginn ich, weshalb steckt einer mitten im Verkehr mit einem verbeulten Volkswagen, wenn er zu Hause einen schnittigen Ferrari in der Garage stehen hat? Wir haben doch gar keinen Ferrari in der Garage, antwortet sie irritiert, dort steht nur ein verbeulter Gelände-Cadillac, ein Geschenk von Chrysler. Für Werbefahrten in einen Hydranten? Siehst du, sag ich, diese Geländewagen sind eben doch nicht Gelände-tauglich, mit einem Subaru wäre das bestimmt nicht passiert. Und niemand ausser dir und deiner Mutter wüsste von Tigers abwegigen Geschichten, spreche ich weiter. Elin schluchzt. Aber siehs doch nicht so schwarz, rat ich ihr, die Sponsoren sind weiterhin da, Nike zum Beispiel, dessen ‚Just do it’ auch einfach zu passend ist. Und bei Gillette darf sich Tiger mit ausgewählten Gespielinnen wie der Rachel Uchitel, der Holly Sampson und der Jamie Jungers zum Beispiel abbilden lassen und für „Mach 3 Turbo“ werben. Scharf, schärfer, am schärfsten. Sie wolle bei ihm bleiben, gesteht mir Elin leise, sie sei selbst ein Scheidungskind und könne dasselbe ihren Kindern nicht antun. Ja, ja, stimm ich bei, und denk, die paar Millionen, die er bis anhin mit seinen Freundinnen verlocht hat, die sind doch nichts im Vergleich zu den Millionen, die er ihr bietet, dass sie bei ihm bleibt. Ich leg das Telefon beruhigt zur Seite und schlafe wieder ein.

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